Keine sechs Monate nach dem letzten zwergWERKchen, das uns drei Mal einen vollen Saal im Cine k bescherte, ist schon das nächste Mini-zwergWERK am Start, diesmal im Wilhelm13. Damit setzen wir den Plan um, mit unserem Festival vom November in den Frühling umzuziehen, was für uns organisatorische Vorteile birgt.
In drei komprimierten Programmen laden wir ein zu einer Rundreise durch die wunderbare Welt des Kurzfilms, der in all seinen Facetten präsentiert wird. Ob Spiel- oder Dokumentarfilm, Animations- oder Experimentalfilm, Trash oder Musikvideo – hier ist für alle etwas dabei. Und weil „zwergWERK“ immer auch bedeutet, über Filme zu reden anstatt sie nur zu schauen, haben wir mit Pierre-Emmanuel Lyet auch einen Animationsfilmemacher eingeladen, dessen Werke in den vergangenen Jahren schon mehrfach bei unserem Festival zu sehen waren.
16 Uhr: Für & Wider
Wenn sich unser Körper in der Pubertät verändert, wie kommen wir mit dieser Veränderung klar – akzeptieren wir sie oder lehnen wir sie ab? Wenn uns ein flüchtender Demonstrant um Hilfe bittet und nur Sekunden zur Entscheidung bleiben – wie reagieren wir? Wenn wir mit der Vergangenheit unseres Großvaters als Soldat im Zweiten Weltkrieg konfrontiert werden – wie können wir damit umgehen?
In diesem Programm beleuchten sieben sehr unterschiedliche Filme, die größtenteils an deutschen Filmhochschulen entstanden sind, das Mit- und Gegeneinander, das Gewähren und Verweigern von Hilfe, kurz: das Für und Wider.
- AlieNation
von Laura Lehmus, Deutschland 2014, 6 min - Sadakat
von Ilker Çatak, Deutschland 2014, 24 min - Macramé
von Maria Steinmetz, Deutschland 2014, 7 min - Bär
von Pascal Floerks, Deutschland 2014, 8 min - Ausstieg rechts
von Rupert Höller und Bernhard Wenger, Österreich 2015, 6 min - Dr. Illegal
von Hadi Khanjanpour, Deutschland 2015, 27 min - An Adventurous Afternoon
von Ines Christine Geisser und Kirsten Carina Geisser, Deutschland 2013, 6 min
18 Uhr: Werkschau Doncvoilà
Seit zehn Jahren entstehen in der französischen Animationsfilmschmiede Doncvoilà Kurzfilme und Musikvideos, aber auch Auftragsarbeiten im Bereich pädagogischer Film und Werbung. Einige dieser Werke waren bereits in den vergangenen Jahren beim zwergWERK zu sehen, nun gibt’s eine volle Breitseite des künstlerischen Schaffens von Doncvoilà. Der Regisseur Pierre-Emmanuel Lyet ist anwesend. (Die Filme sind auf Englisch, haben englische Untertitel oder sind ohne Dialog.)
- Il est minuit, Paris s’évaille
von Joris Clerté und Olivier Marquézy, Frankreich 2012, 2 min - La nuit américaine d’Angélique
von Pierre-Emmanuel Lyet und Joris Clerté, Frankreich 2013, 7 min - A Brief History of Cannes and the Beginnings of the Festival
von Joris Clerté, Frankreich 2010, 1 min - Decapitated by 16/9
von Joris Clerté, Frankreich 2009, 2 min - It’s Always the Same Story
von Joris Clerté und Anne Morin, Frankreich 2007, 5 min - A Tale About the Animated Image
von Joris Clerté, Frankreich 2007, 4 min - Petit bateau, du fil au t-shirt
von Pierre-Emmanuel Lyet, Frankreich 2012, 2 min - Écofaubourgs
von Pierre-Emmanuel Lyet, Frankreich 2012, 2 min - What is a Black Hole?
von Marc Chevalier, Frankreich 2009, 5 min - Cultural Diversity
von Olivier Martin, Frankreich 2011, 3 min - What is a Creator?
von Joris Clerté und Joyce Colson, Frankreich 2008, 2min - Resale Right
von Pierre-Emmanuel Lyet, Frankreich 2011, 3 min - Parade
von Pierre-Emmanuel Lyet, Frankreich 2009, 8 min - A Brief History of the Palme and the Final Thanks
von Joris Clerté, Frankreich 2010, 1 min
Zum Abschluss einige Musikvideos:
- Les grands chevaux (Prudence)
von Joris Clerté, Frankreich 2009, 3 min - Ce que je suis (Holden)
von Joris Clerté, Frankreich 2006, 4 min - À tort ou à raison (Prudence)
von Joris Clerté und Philippe Massonnet, Frankreich 2004, 2 min
20 Uhr: Deutscher Kurzfilmpreis unterwegs
Seit 1956 wird der Deutsche Kurzfilmpreis vergeben, die wichtigste Auszeichnung für Kurzfilme aus Deutschland. Die von der AG Kurzfilm veranstaltete Tournee, die sich an die Verleihung anschließt, macht dieses Jahr wieder in Oldenburg Halt.
Wir zeigen die Preisträger „Die Nacht des Elefanten“ (bester Animationsfilm bis 30 Minuten) und „Nach Auschwitz“ (bester Dokumentarfilm bis 30 Minuten) nebst drei weiteren nominierten Filmen, darunter „Ein Märchen von einer unmöglichen Stelle im Universum“ des gebürtigen Oldenburgers Markus Wulf, der zur Vorführung anwesend ist.
- Die Nacht des Elefanten
von Sandra Schießl, Deutschland 2012, 8 min - Shoot Me
von Narges Kalhor und Benedikt Schwarzer, Deutschland 2014, 30 min - Patch
von Gerd Gockell, Deutschland/Schweiz 2014, 4 min - Nach Auschwitz
von Jan Sobotka, Deutschland 2014, 20 min - Ein Märchen von einer unmöglichen Stelle im Universum
von Markus Wulf, Deutschland 2014, 20 min